'Freiheit, die ich meine ...'
Wer den Begriff der Freiheit im Munde führt, muss sich auch immer wieder die Frage stellen, wo diese endet. Und die Antworten dazu sind im Fluss. Sie bleiben eine politische und gesellschaftliche Aufgabe, die sich von den Memminger Zwölf Artikeln bis zum Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland zieht, und darüber hinaus.
Der Wunsch, durch solche bindenden Formulierungen kontinuierlich friedvolle Gemeinschaften zu ermöglichen, ist verständlich. Gleichzeitig sind sie kulturelle Errungenschaften, die Leitbilder werden für unser Verständnis von Zusammenhalt und Miteinander. Wenn dieses Zusammenleben Probleme bereitet, wird die „Kultur“ beschworen. Offen bleibt, ob dieser Ruf der Freiheit dient, oder der Abgrenzung. Vor diesem Hintergrund stellt die MEWO Kunsthalle die Frage:
Was bedeutet Freiheit heute für Künstlerinnen und Künstler?
Die Werke der beteiligten Künstler, darunter Wolfgang Tillmanns und Cornelia Renz, sind dabei so vielfältig wie vielschichtig. Manche sind offensichtlich politische Äußerungen, andere beziehen sich auf die Möglichkeiten des künstlerischen Schaffens als einer von Zwängen befreiten Tätigkeit.
Libia Castro & Ólafur Ólafson, Illusion Woman (Study I), 2016, video, 14’15"
›Freiheit, die ich meine …‹ ist die erste Ausstellung der MEWO Kunsthalle im Rahmen der »Zeitmaschine Freiheit« des Stadtmuseums Memmingen. Eine zweite Ausstellung folgt im Frühjahr 2018.
Beteiligte Künstlerinnen und Künstler
Libia Castro & Ólafur Ólafson, Yvon Chabrowski, Daniel Gustav Cramer, Hannes Egger, Famed, Sebastian Hammwöhner, Kathrin Heichel, Sven Johne, Jana Müller & Wiebke Elzel, Julia Pfeiffer, Jochen Plogsties, Cornelia Renz, Martin G. Schmid, Stephan A. Schmidt, Andrzej Steinbach, Wolfgang Tillmans, Gabriel Vormstein und Matthias Wermke & Mischa Leinkauf