Spuren des Bauernkriegs – Embryonische Elemente der Freiheyt
Multimediale Ausstellung im Kloster Ottobeuren


Hochkarätige Vernissage mit Eröffnungsperformance im Klosterhof am 2. April 2025

Ottobeuren, März 2025 – Zum 500. Jahrestag des Sturms auf das Kloster Ottobeuren widmet sich eine außergewöhnliche Ausstellung den Ereignissen von 1525 und ihrer Bedeutung für heutige gesellschaftliche Diskurse. „Spuren des Bauernkriegs – Embryonische Elemente der Freiheyt“ von Lukas Rehm ist ein multimediales Kunstprojekt, das historische Ereignisse mit zeitgenössischer künstlerischer Reflexion verbindet.

Die entstandenen Filme werden ab Mittwoch 2. April 2025, um 19.30 Uhr, in einer Ausstellung im Theatersaal des Klosters Ottobeuren gezeigt. Sie wird mit einer feierlichen, öffentlichen Vernissage und einer eigens für diesen Anlass entwickelten Performance im Innenhof des Klosters eröffnet.


Über die Ausstellung:

Wie viele geistliche Einrichtungen wurde auch das Kloster Ottobeuren im Frühjahr 1525 zum Schauplatz der Bauernaufstände. Die Unzufriedenheit der Ottobeurer Bauernschaft richtete sich gegen hohe Abgaben, Abhängigkeitsverhältnisse und die Herrschaft des Klosters über 27 umliegende Dörfer. Im Zuge der Plünderung wurden wertvolle Dokumente vernichtet, die Klostergebäude beschädigt und der Abt zur Flucht gezwungen. Nach dem Scheitern des Aufstands blieb Ottobeuren katholisch, und das Kloster erneuerte seine Macht bis zur Säkularisation. Diese historischen Ereignisse sind der Ausgangspunkt für eine raumgreifende Videoinstallation im Theatersaal der Abtei Ottobeuren, die zentrale Fragen des Bauernkriegs in überzeitliche Kontexte stellt. Dabei werden historische Texte, revolutionäre Schriften und Propaganda von 1525 mit aktuellen gesellschaftlichen Umbrüchen verknüpft.

Ein besonderer Fokus liegt auf den „12 Bauernartikeln“, einem der ersten bekannten Forderungskataloge für soziale Gerechtigkeit. Das Druckwerk, das durch die damalige Medienrevolution des Buchdrucks Verbreitung fand, wird mit der Rolle digitaler Medien in jüngeren politischen Bewegungen – etwa dem Arabischen Frühling – in Beziehung gesetzt.


Multimediale Ausstellungselemente umfassen:

  • Eine großflächige Videoinstallation, die historische Erzählungen mit aktuellen gesellschaftlichen Fragestellungen verbindet.
  • Eine Raumklangkomposition (Gesang: Hasti Molavian), die historische Texte mit Protestslogans und politischen Manifesten verschränkt.
  • Interaktive Projektionen und Dokumente, die den Wandel von Widerstandsbewegungen durch neue Medientechnologien erfahrbar machen.

Die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit der Benediktinerabtei und dem Klostermuseum Ottobeuren, dem Heimatdienst Illertal, dem Schwäbischen Freilichtmuseum Illerbeuren, dem Stadtarchiv Memmingen und dem Bauernkriegsmuseum Blaue Ente Leipheim.


Performance zur Vernissage:

Zur feierlichen Eröffnung am 2. April 2025 um 20:00 Uhr zeigen die Künstler:innen Julia Dorothee Brunsch, Frank Campoi und Lukas Rehm exklusiv die Performance „Land“. In einer eindrucksvollen Mischung aus Tanz, Musik und gesprochenem Wort setzt sich das Stück mit Fragen nach Freiheit, Herrschaft und Selbstbestimmung auseinander. Die Performance ist eine einmalige Aufführung und wird ausschließlich am Eröffnungsabend präsentiert.

ZUM KÜNSTLER:
Lukas Rehm (*1989, Memmingen) ist ein international tätiger Künstler und Musiker, dessen Arbeiten sich mit gesellschaftlichen Umbrüchen, neuen Technologien und sozialen Spannungsverhältnissen auseinandersetzen. Seine Werke wurden weltweit in renommierten Museen und Kunstinstitutionen gezeigt.

https://www.lukasrehm.net/n/about.html

Teil eines übergreifenden Kunstprojekts:

Die Ausstellung in Ottobeuren ist Teil eines umfassenden Kunstprojekts, das historische Schauplätze des Bauernkriegs in Schwaben künstlerisch reflektiert. Drei renommierte Kunstschaffende setzen sich mit zentralen Orten des Aufstands auseinander:

• Wolfertschwenden (ab 24. Oktober 2024) – Kunstintervention von Raimund Schucht am Versammlungsort der Bauernkriegstruppen.
• Buxheim (ab 22. März 2025) – Installation von Vanessa Hafenbrädl zur historischen Rolle des Klosters Buxheim.
• Ottobeuren (ab 2. April 2025) – Multimediale Ausstellung und Performance von Lukas Rehm.

Im Oktober 2025 werden diese Projekte in einer dokumentarischen Ausstellung im Stadtmuseum Memmingen zusammengeführt.

 


„Spuren des Bauernkriegs - Embryonische Elemente der Freiheyt" - Multimediale Ausstellung im Kloster Ottobeuren

Zum 500. Jahrestag des Sturms auf das Kloster Ottobeuren zeigt Lukas Rehm eine außergewöhnliche multimediale Ausstellung, die historische Ereignisse des Bauernkriegs mit aktuellen gesellschaftlichen Diskursen verbindet. Ab 2. April 2025 wird die Ausstellung mit einer beeindruckenden Performance im Klosterhof eroffnet.

Vernissage & Performance

Am 2. April 2025 um 20:00 Uhr startet die Eroffnung mit der exklusiven Performance „Land", die Fragen nach Freiheit, Herrschaft und Selbstbestimmung behandelt.

Besucherinformationen

Veranstaltungsort:
Klosterhof Ottobeuren

Eröffnung: 2. April 2025, 20:00 Uhr (Einlass ab 19:30 Uhr)

Ausstellungsdauer:
13. April – 01. Juni 2025

Öffnungszeiten des Klostermuseums: Dienstag – Sonntag, 10 – 12 Uhr und 14 – 17 Uhr

18. April 2025 geschlossen!

Kurator:innen

Regina Gropper, Museums- und Projektleitung

Dr. Veronika Heilmannseder, Kuratorin

TRÄGER & PARTNER:

Das Projekt wird gefördert durch die Antonia & Petra Ehrmann-Stiftung, die Initiative „Freiheit braucht Courage“, Interreg sowie die Alois Goldhofer Stiftung.